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Über uns

Der Waldorfkindergarten Südstadt in Tübingen ist eine inzwischen dreigruppige Einrichtung, die 1989 aus einer Elterninitiative heraus ihren Anfang nahm. 1991 gründete sich der Verein zur Unterstützung der Waldorfpädagogik e.V., der seitdem Träger der Einrichtung ist. Der Verein ist Mitglied in der Vereinigung der Waldorfkindertagesstätten Baden-Württemberg und der Waldorfkindergärten Deutschland sowie dem Landesverband der Wald- und Naturkindergärten BW.

Als freier Träger unterstützt er die Stadt Tübingen mit bis zu 20 Kindergartenplätzen der Gruppe für Kinder im Alter von drei Jahren bis zum Schuleintritt. Seit 2017 gehört auch eine Krippengruppe mit zehn Plätzen für Kinder von ein bis drei Jahren zur Einrichtung. Der Waldkindergarten Morgentau, in dem sowohl die Waldorf- als auch die Naturpädagogik ihren Platz hat, besteht seit März 2021 und bietet weiteren 20 Kindern im Alter von drei Jahren bis zum Schuleintritt Platz. Der im Grundgesetz verankerte Inklusionsgedanke und die Freude an der Vielfalt prägen unseren Alltag in allen drei Gruppen. Lesen sie dazu auch unser Gewaltschutzkonzept.

Der Waldorfpädagogik folgend zielt der Verein mit diesem Betreuungsangebot darauf ab, die gegenwärtige Bildungs- und Erziehungslandschaft mitzugestalten. Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit der „Tübinger Freie Waldorfschule“, wo über die Hälfte der Kinder der Einrichtung eingeschult werden.

Über die Grenzen Tübingens hinaus bietet der Verein durch die Zusammenarbeit mit der Organisation „World Horizon“ jungen Menschen aus Südamerika und Afrika die Möglichkeit ein Jahr bei uns im Freiwilligendienst mitzuarbeiten.

Besonderheiten eines Kindergartens in freier Trägerschaft

Als Kindergarten in freier Trägerschaft haben wir die Freiheit eigene pädagogische Ansätze zu verfolgen und damit die Möglichkeit den Kindern ein Betreuungsangebot basierend auf den Grundsätzen der Waldorfpädagogik zu machen. Mit dieser Freiheit kommt aber auch die Verpflichtung einher, sich eigenständig um den Betrieb des Kindergartens zu kümmern und diesen zu leiten. Angefangen von der Mitarbeitendenpflege über die Finanzen bis zu den Hausmeistertätigkeiten liegt alles in der Hand des Trägervereins und damit in der Hand der Eltern und Mitarbeitenden als Mitglieder des Vereins.

Wer sich also für einen Platz in einer unserer drei Gruppen interessiert, sollte auch die prinzipielle Bereitschaft mitbringen, sich im Rahmen seiner Möglichkeiten und Fähigkeiten für den Kindergarten zu engagieren. Dieses Engagement kann in vielfältiger Art und Weise entweder durch die Übernahme von Elternjobs (kleine, abgegrenzte Aufgabenpakete) aber auch von Vorstandsämtern geschehen. Die Waldgruppe Morgentau hat, wie in Waldkindergärten üblich, einen höheren Bedarf an „praktischer“ Elternunterstützung als die beiden Hausgruppen.

„Man wird nur dadurch dem Menschen gerecht, dass man in jedem einzelnen einen neuen Menschen sieht.“

Rudolf Steiner

Freie Stellen / Aktuelles

 

Wir bieten Ausbildungsplätze für PiA (praxisintegrierte Ausbildung) zum/r staatlich anerkannten Erzieher:in an. Der schulische Teil findet am Waldorferzieherseminar Stuttgart statt.

Bei Fragen  und Interesse wenden Sie sich gern an die Kindergartenleitung, erreichbar unter 07071 - 33407.

Wir freuen uns über Ihre Bewerbung an info@wkst.de.

Info-Abend 2023 /2024

Haben sie Interesse an unserm waldorfpädagogischen Konzept und sind auf der Suche nach einem Krippenplatz (ab dem 1. Lebensjahr) oder einem Kindergartenplatz (ab dem 3. Lebensjahr) im Jahr 2024? Dann lernen sie uns kennen.

Wir laden sie herzlich zu unserer nächsten Info-Veranstaltung (Kindergarten) am Dienstag den 10. Oktober 2023 um 20Uhr ein. Bitte melden sie sich dazu bitte per Mail an. 

Die nächsten Info-Veranstaltung der Krippe ist am 31. Januar 2024 um 20Uhr. Bitte melden sie sich dazu bitte per Mail an. 

„Der Erzieher soll mit einer ungeheuren Ehrfurcht vor dem Kinde stehen und wissen: da ist ein Göttlich-Geistiges auf die Erde heruntergestiegen.“

Rudolf Steiner

Gruppen

Die Krippengruppe bietet eine Ganztagesbetreuung für 10 Kinder im Alter von 1–3 Jahren. Unser Kollegium besteht im Moment aus drei hauptamtlichen Erzieher*innen. Tatkräftige Unterstützung erhalten wir von unserer Bundesfreiwilligendienstleistenden aus Kolumbien.

Die Öffnungszeiten der Krippengruppe sind:
Montag-Donnerstag:
7.30 – 15.00 Uhr

Freitag:
7.30 – 12.30 Uhr

Mögliche Abholzeiten sind (nach Absprache):
Nach dem Mittagessen um 11.30 – 12.00 Uhr oder nach dem Mittagsschlaf ab 13.30 – 15.00 Uhr


Tagesablauf Krippe

Montag bis Donnerstag 7.30 Uhr – 15.00 Uhr

7.30 – 9.00 Uhr: Bring- und Freispielzeit

Die ersten Kinder kommen in der Krippe an und werden von der Erzieherin freundlich empfangen. Es findet sich auch Zeit für einen kurzen Austausch zwischen Eltern und Erzieher*innen um z.B. Anliegen und Fragen zu klären.
In der Freispielzeit können die Kinder die verschiedenen Materialien und Spielangebote im Gruppenraum nutzen und spielen.

9.00 – ca. 9.30 Uhr: Frühstück

Das Aufräumen läutet das Frühstück ein. Alle Kinder und Erzieherinnen sammeln sich um den runden Tisch im Gruppenraum. Die Tischmitte wird von einer Kerze erhellt. Hier finden Begrüßungslied und jahreszeitlich angepasste Lieder und Handgestenspiele Raum.

Ab 9.30 Uhr: Wickel- und Gartenzeit

Das Frühstück klingt aus, die ersten Kinder gehen auf die Toilette oder werden nacheinander gewickelt. In Kleingruppen gehen wir nacheinander in die Garderobe und dann in den Garten.

Ab 10.45 Uhr: Essens- und Schlafenszeit

Ebenfalls in Kleingruppen von 2–4 Kindern gehen wir zum Mittagessen zurück in die Gruppe.
Vor dem Essen waschen sich die Kinder zusammen mit der Erzieherin die Hände, dann gehen sie gemeinsam an den vorbereiteten Esstisch.
Vor dem Essen wird gemeinsam ein Lied gesungen und wir wünschen uns einen „guten Appetit“.
Nach dem Essen werden die Kinder nach Bedarf gewickelt / gehen auf die Toilette und ziehen sich den Schlafanzug an. Jedes Kind bekommt vor dem Schlafen ein mit Gesang begleitetes Fußbad.

Ab 13.00 Uhr

Die ersten Kinder stehen nach und nach auf. Es ist noch Zeit sich auf den Fellchen etwas auszuruhen und zu strecken. Mit Hilfe einer Erzieherin/FSJ ziehen die Kinder sich an und können dann ins Freispiel gehen.
Jeden Nachmittag bieten wir einen kleinen Imbiss an, z.B. Grießbrei, Apfelschnitze, Zwieback, etc.

Freitag 7.30 Uhr – 12.30 Uhr

Am Freitag schlafen die Kinder nicht in der Krippe, auch unterscheidet sich der Tagesablauf etwas von den anderen Tagen.
Statt in den Garten, machen wir einen kleinen Ausflug mit unserem „Bussle-Kinderwagen“.

In unserer Kindergartengruppe werden bis zu 20 Kinder (3 -7Jahre) von 7.30Uhr bis 15.00Uhr betreut. Auch als integrative Gruppe konnten wir Erfahrung sammeln. Wir bieten für jedes Kind ein warmes Mittagsessen an. 

Unsere Öffnungszeiten sind: 

Von Montag bis Donnerstag
7.30 – 15.00 Uhr

Am Freitag
7.30 – 13.30 Uhr

Abholzeiten sind entweder 12.30 Uhr, 13.30 Uhr oder 15.00 Uhr.
Die morgendliche Bringzeit liegt zwischen 7.30 Uhr und 9.00 Uhr.

Unser Platz:

Das Kindergartengrundstück ist einladend, offen, hell, umhüllt und umfriedet durch den Wald. Vom Platz aus hat man gen Norden hin eine weite Sicht auf die Tübinger Hügel und ins Tal des Mühlviertel hinein. Der Wald gen Süden hin ist hoch und groß, schützend und mächtig. Er spendet dem Grundstück das ganze Jahr Schatten. Gute Apfelbaumsorten stehen auf dem Grundstück und bereichern uns in vielfältiger Weise.

Der ans Grundstück angrenzends Wald ist wunderschön und reich an Vielfalt. Es wachsen alte, mittelalte und junge Bäume, es gibt Buchen, Eichen, Kiefern, Tannen, Pappeln.... Er hat Hänge, Kuhlen, Anhöhen, Schluchten, Rillen, kleine Lichtungen... Der Wald beherbergt Füchse, Wildschweine, Eichhörnchen und Vögel verschiedenster Arten.

Das alles lädt uns ein zum Spielen, Verweilen, Entdecken, Wohlfühlen, Zusammensein.

Ein wunderschöner Bauwagen bietet uns Schutz vor unwirtlichem Wetter und ist Rückzugsort um zur Ruhe zu kommen.

Unser Tagesablauf:

Wir beginnen um 8:15 Uhr am Busbahnhof, steigen um 8:26 Uhr mit den ersten Kindern in den Stadtbus und fahren bis nach Derendingen. Entlang der Linie steigen weitere Kinder zu, an der Bushaltestelle warten die letzten Kinder und wir sind alle zusammen. Um ca. 08:40 Uhr laufen Kinder und ErzieherInnen zum Kindergartengrundstück.

09:30 Uhr: In einem Kreis sammeln sich Kinder und ErzieherInnen zum Begrüßen. Es gibt Zeit für gemeinsame Kreisspiele, Fingerspiele, Reigen und Lieder.

Um ca. 09:50 Uhr frühstücken wir an einem passenden Platz, z.B. auf dem Grundstück, im Bauwagen, auf einer Sonnenwiese oder im Wald.

Ab ca. 10:20 Uhr  ist Zeit für das freie Spiel. In dieser Zeit wenden sich die ErzieherInnen sinnvollen Tätigkeiten zu, an denen die Kinder teilnehmen dürfen.

Um ca. 11.45 Uhr ist es Zeit die Tätigkeiten und das Spiel zu beenden und aufzuräumen.

Nach dem Händewaschen gibt es ein vegetarisches und biologisches warmes Mittagessen. Mit einem Mittagskreis mit Geschichte, Spielen und Liedern schließen wir den Vormittag ab.

12:45 Uhr ist die erste Abholzeit am Platz, für die Kinder, die bleiben ist Zeit sich für eine Ruhepause im Bauwagen vorzubereiten.

Je nach Alter der Kinder und Ruhebedürfnis haben die Kinder noch eine längere oder kürzere Spielzeit bis 14:00 Uhr. Dann beenden wir den Tag wieder mit einer Geschichte, Liedern oder Fingerspiel und gehen auf 15:00 Uhr zur Bushaltestelle zurück.

Nun können die Eltern an der Bushaltestelle oder am Hauptbahnhof ihre Kinder abholen. Dort endet der Kindergarten um 15:20 Uhr.

An verschiedenen Wochentagen liegen die Schwerpunkte auf:

  • Waldbesuch
  • Kochen
  • Wandertag
  • Eurhythmie
  • Malen mit Aquarellfarben und Wachssblöckchen
  • Basteln und werken
  • Wachskneten

„Der Erzieher soll mit einer ungeheuren Ehrfurcht vor dem Kinde stehen und wissen: da ist ein Göttlich-Geistiges auf die Erde heruntergestiegen.“

Rudolf Steiner
 

Pädagogik

Jedes Kind bringt seine ganz eigene individuelle Persönlichkeit mit, der es von Anfang an Ausdruck verleiht und die es, in der Begegnung mit der Welt und insbesondere mit den es umgebenden Menschen, immer weiter zu entfalten und entwickeln sucht.
Es folgt dabei seinem eigenen Zeitplan und seinen eigenen innersten Antrieben.
Nur dort wo sich ein Kind geborgen und angenommen fühlt, kann es sich seiner Umgebung voller Interesse und Hingabe zuwenden und frei entfalten.
Es ist unser Anliegen, jedes Kind in seiner Einzigartigkeit wahrzunehmen und zu fördern.
In einer sorgfältig und bewusst gestalteten räumlichen Umgebung finden die Kinder sowohl Anregungen als auch Freiräume, die sie für die Bewältigung ihrer individuellen und altersentsprechenden Entwicklungsaufgaben benötigen.
Im ersten Jahrsiebt liegen diese ganz besonders im Erwerb von Gehen, Sprechen und Denken.
Wir haben ein tiefes Vertrauen in die Selbstbildungskompetenzen jedes einzelnen Kindes, wissen aber um die dafür notwendigen Voraussetzungen, die von uns Erwachsenen geschaffen werden müssen.
Besondere Bewegungselemente nach Emmi Pickler (Kletterdreieck, Schiefe Ebene...) geben den Kindern Anreize und Gelegenheit, ihre motorischen Fähigkeiten in der ihnen gemäßen Zeit und Abfolge zu entwickeln.
Unsere Spielmaterialien bestehen größten Teils aus Naturmaterialien. Sie sind einfach, wandelbar und regen sowohl die Sinne als auch die Phantasiekräfte an. (Pflanzengefärbte Tücher, Kastanien, Holztiere, Holzkisten, ...)

Vorbild und Nachahmung

Eine herausragende Bedeutung fällt der, bei allen kleinen Kindern besonders ausgeprägten, Fähigkeit zur Nachahmung zu. Diese lässt das Kind seine Umgebung und die darin erfahrenen Handlungen intensiv mit- und nacherleben. Dieses Erleben prägt sich tief ein und wirkt mit an der weiteren seelischen aber auch körperlichen Entwicklung des Kindes.
Konsequenterweise möchten wir in der Krippe eine Umgebung bieten, welche die Nachahmungsfähigkeit des Kindes in positiver Weise anregen und so gesundend und entwicklungsfördernd wirken kann.
Die Gestimmtheit und Atmosphäre, in der kleinste Handlungen vollzogen werden, sind weitaus wichtiger, als das „was“ da getan wird.
Wir pflegen in unserer Krippe ganz bewusst die Andacht zum Kleinen und staunen immer wieder, wie groß der kleine und intensiv gegriffene Augenblick erlebt werden kann. 

Rhythmus und Wiederholung

In einem sich stets wiederholenden und rhythmisch durchgestalteten Tagesablauf mit festen Essenzeiten, rhythmischen Angeboten und Freispielphasen, entstehen Sicherheit und Orientierung und damit auch das Erleben eigener Kompetenz und Freiräume.
Unser Alltag ist durchzogen von verschiedensten kleineren und größeren Ritualen, welche die unterschiedlichen Phasen des Tages einleiten, begleiten oder abschließen.
So beginnt jedes Essen mit einem gemeinsamen Ritual: Wir zünden eine Kerzen an, singen ein Lied, danken für das Essen und wünschen einen guten Appetit ...
Das Feiern der Jahresfeste und das Leben mit den Jahreszeiten findet in der Krippe weniger in den großen Festen als vielmehr in den kleinen alltäglichen Ritualen und in der Raumgestaltung seinen Platz.
So wechseln Fingerspiele, Lieder und die Dekoration der Räume im Jahreslauf und verbinden die Kinder stimmungsmäßig mit dem, was in der Natur, aber auch in den Festeszeiten zu erleben ist.

Soziales Miteinander

Grundvoraussetzung für eine gute, soziale und emotionale Entwicklung sind eigene positive Erfahrungen. Wir möchten, dass sich jedes Kind bei uns sicher angenommen, respektiert und wahrgenommen fühlen kann.
Ein wertschätzender aufmerksamer Umgang der Erwachsenen mit allen Kindern, aber auch untereinander, wirkt vorbildhaft.

Zusammenarbeit mit den Eltern

Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Elternhäusern ist die Grundvoraussetzung für eine gelingende Erziehungspartnerschaft.
Wir sind uns bewusst, dass die Beziehung zwischen Elternhaus und Erzieherinnen vom Kind mitempfunden wird und für den Bindungsaufbau und die Beziehungspflege mit dem Kind von entscheidender Bedeutung ist.
Diese Beziehungspartnerschaft nimmt ihren Beginn im Aufnahmegespräch und in der von den Eltern begleiteten Eingewöhnung und setzt sich fort in 

  • regelmäßigen Entwicklungsgesprächen
  • Einzelgesprächen nach Bedarf
  • in „Tür- und Angelgesprächen“ für den kurzen, aber wichtigen Austausch über aktuelle Befindlichkeiten des Kindes
  • regelmäßigen Elternabenden

Eingewöhnug

Eine einfühlsame Eingewöhnung, die sich an den Bedürfnissen des Kindes, der Eltern und der ganzen Gruppe orientiert, legt den Grundstein für einen tragfähigen Beziehungsaufbau zwischen allen Beteiligten, und ist entscheidend für die Beheimatung des Kindes in der Krippegruppe.
In dieser Phase kommt der Zusammenarbeit von Eltern und Erzieherinnen eine ganz besondere Bedeutung zu.
Es ist uns sehr wichtig, während jeder Eingewöhnung im engen Austausch mit den Eltern, den für das jeweilige Kind stimmigen Weg zu finden.
In der Regel gehen wir für die Eingewöhnung von einem Zeitraum von etwa 4 Wochen aus.
Während der Eingewöhnung wird das Kind möglichst immer von den gleichen nahen Bezugspersonen gebracht und abgeholt und zu Beginn auch in die Gruppe begleitet.
Eine feste Bezugserzieherin begleitet während dieser Phase das Kind hauptverantwortlich.

Betritt das Kindergartenkind morgens den Kindergarten, wird es fürsorglich von einem Elternteil den Erzieherinnen übergeben. Voller Neugier und Interesse geht es vielleicht zum Jahreszeitentisch, um staunend die sich dorht widerspiegelnden Veränderungen im Jahreslauf zu betrachten. Vertrauensvoll wendet es sich dann an die Erzieherinnen. Sind diese in der Küche beschäftigt, so erkundet das Kind, was es dort zu tun gibt. Ist heute Backtag? Oder wird vielleicht das leckere Müsli zubereitet? Freudig krempelt es die Ärmel hoch, zieht seine Schürze an und setzt sich an einen Platz, an dem schon ein Brettchen und ein Messer bereit liegen. Nun kann es nachahmend dem Erzieher helfen. In diesem Bild spiegeln sich die wichtigsten Kernpunkte unserer Pädagogik wider. Diese sind:

Vorbild und Nachahmung

Das Kind im Vorschulalter ist ein nachahmendes Wesen. In einer geborgenen Atmosphäre lernt es an und mit den Erziehern 

  • sinnvolle Tätigkeiten zu durchschauen
  • in gemeinsamen Tun individuelle und schöpferische Fähigkeiten zu entwickeln
  • das Interesse am anderen auszubilden und dadurch Beziehungsfähigkeit zu lernen
  • über Geschichten, Reime, Fingerspiele, Reigen und Musik seine Sprache und seine Musikalität zu entwickeln und zu verfeinern

Sinnesschulung und Spielmaterial

Im freien Spiel kann das Kind seine Persönlichkeit und seine Phantasiekräfte entfalten. Zu einer gesunden Sinnesschulung im Kindergarten gekören 

  • das freie Spiel drinnen und draußen.
  • Reigen, Märchen, Finger- und Puppenspiele
  • künstlerische Tätigkeiten wie Bienenwachskneten und das Malen mit Wachs- und Aquarellfarben.
  • Kindereurythmie und Musik.
  • handwerkliche und hauswirtschaftliche Tätigkeiten

Unser Spielmaterial ist deshalb 

  • wandelbar und dadurch vielseitig einzusetzen.
  • naturbelassen (Zapfen, Kerne, Wurzeln, ...) oder aus Naturmaterialien hergestellt (Puppen, Tiere, Tücher, Hölzer, ...). 
  • im zweiten Teil des Vormittags sowie am Nachmittag in der freien Natur zu finden (Spiel im Garten, Wanderungen durch Feld und Wald und Spaziergänge). 

Rhythmus und Wiederholung

Wir pflegen den Tages- und Wochenrhythmus, erleben intensiv den Jahreslauf und feiern miteinander die christlichen Jahresfeste. Durch die Wiederholung erleben die Kinder 

  • Sicherheit und Geborgenheit.
  • sinnvolle Gewohnheit im Alltag.
  • Willensstärkung.

Sie entwickeln dadurch Durchhaltekraft und Selbstvertrauen.

Soziales Miteinander

Das Kind erlebt sich im Kindergarten noch als Mittelpunkt der Welt und muß die sozialen Fähigkeiten sowie die Konfliktbewältigung erst üben. Dies lernt es durch 

  • wechselnde Spielsituationen
  • altersübergreifende Begegnungen im Tagesgeschehen.
  • die Mithilfe bei den wiederkehrenden Tätigkeiten des Tages und der Woche.
  • das Vorbereiten und Feiern der Jahresfeste.

Zusammenarbeit mit den Eltern

Bei der gemeinsamen Erziehungsaufgabe ist im Waldorfkindergarten der vertrauensvolle Austausch zwischen Eltern und Erziehern die Grundlage einer fruchtbaren Zusammenarbeit. Dazu gehören 

  • regelmäßige Elternabende.
  • Entwicklungsgespräche.
  • Einzelgespräche nach Bedarf.
  • gemeinsame Verantwortung für Haus- und Gartenpflege.
  • Planung und Durchführung der Öffentlichkeitsarbeit.

„Die Persönlichkeit eines Menschen erhält ihr Fundament in der Kindheit.“

„Sich zu bewegen lernen heißt für´s Leben lernen!“

Spiel ist kein Zeitvertreib, sondern eine notwendige Arbeit an den eigenen Entwicklungsschritten. Wir Menschen sind Teil der Natur und sie bildet die Grundlage unseres Seins. Natur als Heimat erleben. Wahrnehmen der Natur mit ihren Lebensbildekräften, sie als stärkend und Heimat erfahren. Erhalten der Ehrfurchtskräfte, leibliche Religion.

„Kleine Kinder lieben nichts mehr als feste Gewohnheiten.
Das Erleben einer regelmäßig wiederkehrenden Abfolge von Tätigkeiten stärkt nicht nur die Selbsterfahrung im Wiedererkennen, es ist auch die beste Grundlage für Willenserziehung.“ 

Michaela Glöckler

Anmeldung

Wenn sie Interesse an einem Platz für ihr Kind in unserer Einrichtung haben, nehmen sie bitte per Mail Kontakt zur jeweiligen Gruppe auf. Sie erhalten dann ein Anfrageformular, das sie uns bitte ausgefüllt zurückschicken.

Wir laden  sie zu einem Informations- und Kennenlernabend ein. Der nächste findet am 10. Oktober 2023 (Kindergarten) statt. Bitte melden sie sich dazu per Mail an.

Die nächsten Info-Veranstaltung der Krippe ist am 31. Januar 2024 um 20Uhr. Bitte melden sie sich dazu bitte per Mail an. 

 

Es ist unerlässlich, dass sie unser Anfrageformular ausfüllen und ihr Kind zusätzlich bei der Zak Tübingen anmelden.

In Tübingen gibt es ein einheitliches, zentrales Anmeldeverfahren für alle Einrichtungen, in denen Kinder tagsüber betreut werden. Zuständig ist die Zentrale Anmeldestelle Kinderbetreuung (ZAK). Um einen Kindergarten- oder Krippenplatz in unserer Einrichtung zu bekommen ist es erforderlich, dass Sie Ihr Kind auch bei der Zentralen Anmeldestelle anmelden.

https://www.tuebingen.de/23418.html

Die Elternbeiträge orientieren sich an den städtischen Gebühren, die auf der Homepage der Stadt eingesehen werden können. Darüber hinaus wird ein Vereinsbeitrag von 30 € pro Familie erhoben. Wenn das Kind von den Erzieher*innen aufgenommen wurde, wird ein Vorstandsmitglied mit den Eltern ein Beitrags- und Aufnahmegespräch führen.

„Aus der Art, wie ein Kind spielt, kann man erahnen, wie es seine Lebensaufgabe ergreifen wird.“

Rudolf Steiner

Kontakt

Kontakt Kindergartengruppe
07071 / 33407 (7.30–8.30 Uhr und 12.45–13.30 Uhr) (bevorzugt)
kindergarten@wkst.de
Huberstraße 16, 72072 Tübingen

Kontakt Krippe
07071 / 7098033 (7.30–8.15 Uhr und 12.30–13.15 Uhr)
krippe@wkst.de
Huberstraße 16, 72072 Tübingen

Kontakt Waldgruppe Morgentau
Morgentau@wkst.de
Huberstraße 16, 72072 Tübingen (in Google Maps® zeigen)

Kontakt Vorstand
info@wkst.de

Der Verein zur Unterstützung der Waldorfpädagogik e.V. fördert Bildung und Erziehung auf der Grundlage der Pädagogik Rudolf Steiners und möchte dadurch einen Beitrag zu aktuellen Erziehungsmethoden der Gegenwart leisten. Vereinsmitglieder sind in der Regel die Erzieher*innen und die Eltern. Unsere Einrichtung ist eine Elterninitiative, das heißt Engagement und Initiative von Elternseite sind gewünscht und werden freudig begrüßt.

Erzieher*innen, Vorstände und Elternbeiräte kommen ein Mal im Monat zum Beraterkreis zusammen. Er dient der gegenseitigen Wahrnehmung aller Interessen und ist Ort der Besprechung und des Beratens über Angelegenheiten, Interessen und Bedürfnisse, die das Leben der Kindergartengruppen und der Kleinkindgruppe betreffen, sowie der Aussprache über pädagogische und wirtschaftliche Angelegenheiten.

Die Vorstände des Vereins sind aktuell Matthias Neu und Karsten Ziegs. Sie sind erreichbar über: info@wkst.de

„Man wird nur dadurch dem Menschen gerecht, dass man in jedem einzelnen einen neuen Menschen sieht.“

Rudolf Steiner